7. Tag, Binga

Wir verzichten auf den Allradantrieb und fahren auf Schotterpiste weiter nach Binga. Nach dem Sanyati River kommt bald eine Kontrolle auf Tsetsefliegen. Die Fliegen werden überall am Sambesi bekämpft. Vor Mana Pools sahen wir zum ersten mal eine Falle: Blaue und schwarze Tücher, deren Farben die Fliegen anlocken, und die mit Gift getränkt sind. Am Kontrollposten (mit Schranke) wartet nun ein Beamter mit einem kleinen Schmetterlingsnetz auf uns, der in die Winkel des Fahrzeuges schaut, in den sich die Fliegen gerne verstecken, um so wieder in Gebiete eingeschleppt werden, in denen man sie schon beseitigt hat. Das ist immerhin besser als bei der Zufahrt nach Mana Pools, wo man etwas Gift ins Auto besprüht hat.

Ein Stück weiter machen wir dann Mittagspause, beäugt von einheimischen Kindern, die wahrscheinlich staunen, was Weiße so alles mit sich herumschleppen. Wir schenken ihnen zum Abschied unsere leeren Getränkeflaschen, sie werden dankbar angenommen.

Später kommen wir an einigen Lehmhäusern vorbei: Ein Laden, eine Bottleshop und die Trinkhalle zur durstigen Tsetsefliege. Wir beschließen, im Bottleshop etwas trinken zu gehen. Vor dem vergitterten Tresen sitzen zwei Gäste und trinken aus Plastikeimern das afrikanische Bier, Chibuku, das äußerlich an schlecht gewordene Buttermilch erinnert. Wir halten uns da lieber an den ortsüblichen Softdrink, giftgrün und sehr süß. Nur Ulli und Wolfgang trauen sich, etwas Ausgefalleneres zu versuchen und probieren vom Chibuku eines Gastes. Anschließend noch eine kleine Diskussion mit zwei Bauern über ihre Baumwollernte und der Kauf von etwas Waschmittel, dann geht es weiter.

Es wird spät, und wir überlegen, ob wir noch bis Binga fahren sollen. Die letzten Kilometer im Dunkeln sind dann etwas anstrengend, aber das gute Abendessen und die Lodge in Binga entschädigen hierfür reichlich.

Rolf

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