9. Tag, Victoria Falls

Gleich nach dem Frühstück brechen wir zum Ballonflug auf. Ein Gasballon an einem Stahlseil steigt in der Nähe der Fälle auf 150m und bietet einen traumhaften Blick. Zumindest nachdem die Videofilmer Platz gemacht haben. Danach fahren wir zu den Fällen. Die Kameras werden vorher noch in ein Handtuch gewickelt und in eine Plastiktüte gepackt. Es wird nass werde. Am Ende unseres Spazierganges entlang den Fällen sind wir alle bis auf die Knochen durchnässt. Das Handtuch schützt nun nicht mehr die Kamera, sondern wird zum Trocknen verwendet, Hemd und Hose müssen so trocknen. Gut dass es in Afrika so warm ist.

Anschließend geht es zurück zum Campingplatz. Auch hier gibt es zahlreiche Tiere. Wir beobachten einige Mangusten sowie einen riesigen Pavian, der Campinggäste beim Essen überfällt. Die Angestellten kenn ihn schon und vertreiben ihn mit Steinschleudern. Am Nachmittag bleibt noch etwas Zeit zum Einkaufen. Victoria Falls ist voll mit Souvenirläden und Ständen unter freiem Himmelan denen Unmengen von hölzernen und steinernen Flusspferden, Giraffen, Warzenschweinen angeboten werden - "Welcome my friend, may I invite you to visit my shop?". Irgendwann mag ich nicht mehr.

Abends dann auf einen Sundowner in das Elephant Hills Hotel. Hier residieren auch die Teilnehmer der "Bild der Wissenschaft" Leserreise. Die Fahrt muss teuer gewesen sein - uns gegenüber teilen sich zwei Herren ein Bier. Während über dem Sambesi die Sonne untergeht probieren wir den Amurola Likör aus Sahne und Amurolafrucht und beobachten Elefanten und Antilopen auf dem zum Hotel gehörenden Golfplatz. Anschließend geht es in die Stadt, zunächst besuchen wir den Bahnhof, wo gerade der Nachtzug nach Bulawayo abgefertigt wird, schlendern durch das King George, ein Hotel im Stil der Jahrhundertwende und anschließend geht es zum kalten Büffet in den benachbarten postmodernen Hotelneubau. Hier probieren wir Krokodilschwanz als Suppe und gebraten, zähes Impala-Stew mit Maisbrei und feine englische Küche wie Roastbeef mit Yorkshirepudding. Dazu tritt dann ein Chor mit afrikanischen Volksliedern auf, wobei wir diskutieren, ob "the lion sleeps tonight" wirklich mit in die Show gehört. Bei der Rückkehr zum Parkplatz erfahren wir, dass soeben ein Tanklastzug eingetroffen ist und am nächsten Tag die Tankstelle geöffnet haben wird.

Rolf

Zu den Bildern dieses Tages