Manfred ist um sechs aufgestanden, um zum Tanken zu fahren. Er hat Glück, die ganzen Taxis und Transporter brauchen Benzin, an der Dieselsäule muss er nicht allzu lange warten. Wir brechen dann früh auf, aber zu unserer Überraschung endet die Fahrt dann sehr schnell im Elephant Hills Hotel. Hier gibt es ein riesiges Frühstücksbüffet, an dem Rolf seinen Appetit auf englisches Frühstück mit gebackenen Bohnen in Tomatensoße stillen kann.
Anschließend geht es - an kilometerlangen Schlangen vor der Tankstelle vorbei - zurück nach Sambia, allerdings dauert der Grenzübertritt wieder einige Zeit. Vor uns ist eine Gruppe aus Namibia, die neun Mietwagen, Zelte und andere Ausrüstungsstücke nach Sambia bringen, um damit in ein paar Tagen irgendeine "Sonnenfinsternis-reisegruppe" aus Deutschland zu versorgen. Gleich hinter der Grenze bewundern wir die Fälle noch einmal von der Sambischen Seite. Hier gibt es nicht nur eine Brücke auf der man garantiert durchnässt wird, sondern auch einen kleinen Regenwald am Fuß der Fälle, von dem aus man auch einen Blick auf die Bungeejumper auf der Brücke über den Sambesi hat.
Am Nachmittag besuchen wir dann noch das Eisenbahnmuseum in Livingstone. Ein großes Gelände mit vielen Dampflokomotiven, darunter den riesigen Garrettlokomotiven, die in den 50ern in England gebaut wurden. Auf dem Gelände ist auch eine kleine Kapelle, in der, es ist Sonntag, gerade ein Gottesdienst stattfindet. Wenn man in unseren Kirchen auch so singen würde, könnte man häufiger einmal hingehen...
Währenddessen schraubt Manfred wieder am Synchro. Sein indischer Geschäftsfreund hat ihm eine Welle aus seinem alten Bus ausbauen und zusenden lassen, abends hat der Bus wieder Allradantrieb. Auch dieser Campingplatz ist voll, alle wollen die Sonnenfinsternis sehen. Zwei alte Damen kommen mit einer Flasche Gin zu uns an den Tisch, sie reisen ebenfalls seit einigen Monaten mit einem VW Synchro durchs südliche Afrika und bedauern, dass ihre Bekannten alle Angst hätten, mit ihnen zu reisen.
Rolf